Ausgangspunkt für seine Arbeit, berichtet Hübner, sei der Blick der ?konomie auf transnationale Lieferketten gewesen: ?Zwar wird die Globalisierung h?ufig als wohlfahrtssteigernd wahrgenommen; die positive Bewertung globaler Lieferketten ?ndert sich aber, sofern Gesellschaften aus dem Globalen Norden ihre Produktion in Staaten im Globalen Süden verlegen, um – bewusst oder unbewusst – wirtschaftliche Vorteile aus Produktionsbedingungen zu ziehen, die gegen Menschenrechte versto?en. Exemplarisch dafür stehen unsichere Arbeitsbedingungen in der asiatischen Textilindustrie, Umweltverschmutzungen in der afrikanischen ?lindustrie oder Kinderarbeit in der südamerikanischen Kakaoindustrie.“ Er besch?ftigte sich vor allem mit den Fragen, ob deutsche Gerichte zust?ndig sind, welches Recht für die Ansprüche von Kl?gern anwendbar ist und ob deutsche Unternehmen den drittstaatlichen Kl?gern auf Schadenersatz haften. Hübner vergleicht dazu unter anderem die Rechtsl?sungen in anderen Staaten und macht abschlie?end einen Vorschlag wie eine Haftungsnorm gestaltet sein k?nnte.

Der Akademiepreis wird seit 1984 vom Verein zur F?rderung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften e.V. vergeben. Mit der Auszeichnung geht auch Hübners Aufnahme in die ?Junge Akademie“ der HAdW bis zum Jahr 2028 einher. Ziel der ?Jungen Akademie“ ist die F?rderung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im frühen Karrierestadium.

Leonhard Hübner hat seit April 2023 den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Juristischen Fakult?t der Universit?t Augsburg inne. Vor seinem Ruf an die Universit?t Augsburg war Hübner Professor an der Universit?t Osnabrück und Direktor des dort ans?ssigen European Legal Studies Institute. Er vertrat Lehrstühle in Osnabrück und Mainz und war zwei Jahre als Rechtsanwalt in Hamburg t?tig. Sein Studium absolvierte er an den Universit?ten Bonn, Freiburg, Lausanne, K?ln und Oxford. Promotion und Habilitation erfolgten an der Universit?t Heidelberg.

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