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?Zusammen l?sst sich viel erreichen“

Gerhard Schenkel auf dem Dach des MRM, wo bereits Tischkühler und eine Photovoltaik-Anlage verbaut sind ? Universit?t Augsburg

Das Thema Energiesparen steht in diesem Winter auch an der Universit?t Augsburg auf der Agenda: Zentral gesteuerte Ma?nahmen und die verl?ngerte Pause über den Jahreswechsel an der Universit?t tragen dazu bei, den Energieverbrauch insgesamt zu senken. Auch jedes einzelne Universit?tsmitglied kann helfen, Energie zu sparen. Wie das Thema derzeit an der Universit?t vorangetrieben wird und welche Entwicklungsschritte es auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralit?t bis zum Jahr 2028 gibt, beschreibt Gerhard Schenkel, Leiter der Abteilung Bau und Technik, im Interview.


Welche Ma?nahmen ergreift die Universit?t aktuell, um Energie zu sparen?

Gerhard Schenkel: Wir arbeiten permanent daran, energetisch auf einem guten Niveau zu sein. Grunds?tzlich ist zu sagen, es braucht ein Ma?nahmenpaket, um m?glichst die vom Freistaat geforderten 30 Prozent Energie einsparen k?nnen. Die Schlie?ung der Universit?t über die Feiertage wird aus meiner Sicht deutliche Energieeinsparungen bringen, in welcher konkreten H?he jedoch müssen wir erst noch genauer prüfen. Zu den angesprochenen Ma?nahmen geh?rt zudem, Flachd?cher auf den Geb?uden zu sanieren und Photovoltaik-Anlagen darauf zu installieren, um mehr Energie selbst zu erzeugen.

Daran arbeiten wir aktuell: In der Sporthalle im Geb?ude V stehen wir kurz vor der Fertigstellung, weitere Anlagen sind im Bau oder in der Planung. Ebenso nutzen wir zum Beispiel bereits W?rmerückgewinnungsanlagen in vielen Lüftungsanlagen.

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Wie gehen Sie mit Ideen und Vorschl?gen aus der Universit?t zum Energiesparen um?

Gerhard Schenkel: Mitglieder der Universit?t, die Ideen oder Vorschl?ge zum Energiesparen haben, k?nnen sich gerne an uns wenden. Wir prüfen die vorgeschlagenen Ma?nahmen und schauen, inwieweit sie in die Praxis umgesetzt werden k?nnen. In Kürze wird es auch einen Energiemanager bzw. eine Energiemanagerin in unserer Abteilung geben, der bzw. die zentrale Ansprechperson für diese Themen sein wird.

Man muss jedoch bedenken, dass einige Themen im Kontrast zueinander stehen k?nnen und immer gemeinsam betrachtet werden sollten: Ein Beispiel ist das Thema Beleuchtung. Hier stehen m?gliche Einsparma?nahmen teilweise im Konflikt zur Barrierefreiheit der Geb?ude. Zu dunkle Flure k?nnen Risiken bergen, zum Beispiel für sehbehinderte Personen. Das Einsparpotenzial über die Beleuchtung ist aus meiner Sicht zudem eher gering, da nur ein kleiner Teil des Gesamtenergiebedarfs der Universit?t in die Beleuchtung flie?t. Ein anderes Thema, bei dem sich Anliegen und Wirklichkeit entgegenstehen, ist der Wunsch nach dem Einbau von Bewegungsmeldern: Die Geb?ude der Universit?t sind bisher auf eine zentrale Steuerung der Beleuchtung über die Leittechnik ausgelegt. Es gibt daher in den Fluren nur sehr wenige Lichtschalter, um das Licht einzuschalten, wenn die Nachtschaltung nahezu alle Leuchten ausgeschaltet hat. Daraus folgt, dass die Lichtschalter nicht einfach durch Bewegungsmelder zu ersetzen sind. Die wenigen Lichtschalter würden nicht alle Flurbereiche erfassen.

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Wo sehen Sie momentan die gr??ten Spar-Stellschrauben?

Gerhard Schenkel: Der h?chste Energieverbrauch entsteht aktuell durch das Heizen, auch weil wir durch die Vielzahl der Universit?tsgeb?ude ganz unterschiedliche Bedingungen haben. Hier besteht hohes Einsparpotenzial dadurch, die Temperatur von rund 19 Grad einzuhalten. Ich sage bewusst: Rund 19 Grad. Dabei ist zu bedenken, dass es über den Tag immer wieder Schwankungen geben kann – eine exakte Temperatur l?sst sich mit einer normalen Heizung fl?chendeckend kaum einhalten.
Eine Hauptaufgabe des bzw. der einzustellenden Klimamanagers bzw. der Klimamanagerin wird es sein, die Hauptenergieverbraucher zu lokalisieren und eine Kosten-/ Nutzenanalyse zu erarbeiten, die zeigt, mit welchen Ma?nahmen mit m?glichst geringem finanziellen Aufwand die gr??tm?gliche Energieeinsparung erreicht werden kann. Die zur Verfügung stehenden Finanzmittel müssen bestm?glich eingesetzt werden.

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Im Dezember 2022 verkündete die Universit?t Augsburg, bis zum Jahr 2028 die Klimaneutralit?t erreichen zu wollen. An welchem Punkt auf dem Weg dorthin sehen Sie die Universit?t? Welche Ziele auf dem Weg zur Klimaneutralit?t haben wir bereits erreicht?

Gerhard Schenkel: Die Betriebstechnik der Universit?t ist seit jeher bestrebt, die technischen Anlagen auf einem energetisch wirtschaftlichen Stand zu halten. In der Vergangenheit waren die Parameter der Wirtschaftlichkeit noch anders gesetzt. Nicht zuletzt die ?Energiekrise“ diese Winters hat uns allen vor Augen geführt, dass die Parameter nun neu und anders gesetzt werden müssen. Wenn es uns hilft, 2028 klimaneutral zu werden, muss jetzt und in der Zukunft Geld in die Hand genommen werden, um viel Energie einzusparen oder Energie selbst zu produzieren.

Dies betrifft alle Bereiche der Universit?t und jede und jeden Einzelnen, sowohl Besch?ftigte als auch Studierende an der Universit?t. Beispielhaft sei hier etwa die Geb?uded?mmung, die Rückgewinnung von W?rme oder das Thema Mobilit?t genannt.?
Was ich sehr positiv sehe ist, dass es an unserer Universit?t sehr viele Menschen gibt, die sich Gedanken über Klimaschutz und das Energiesparen machen – und wenn Viele mithelfen, l?sst sich zusammen viel erreichen.

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Einige Tipps zum Energiesparen sind auf der Website zu finden: /de/verantwortung/energie-sparen/

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