Vortrag von PD Dr. Karina Gr?mer (Naturhistorisches Museum Wien) im Rahmen des KuK-Kolloquiums
Die Erfindung der wesentlichsten Techniken des textilen Handwerks, die wir zum gro?en Teil noch in heutiger Zeit anwenden, reicht zurück bis in die Steinzeit. Die pr?historischen Textilfunde, ein rares Fundgut im arch?ologischen Bereich, deren Erforschung in den letzten Jahrzehnten immer mehr Raum gewidmet wird, k?nnen interessante neue Fragestellungen und Betrachtungsweisen liefern. Sie stellen - als Kleidung, textiler Gebrauchsgegenstand, oder in sonstigem Gebrauch - eine direkte "stoffliche" Umgebung pr?historischer Menschen dar. Textilien dienen stark funktionalen Zwecken, aber der Fokus liegt hier auf den visuellen Qualit?ten, um so Wirkung und Wertsch?tzung der Textilien untersuchen zu k?nnen, wie auch das Aussehen eisenzeitlicher Kleidung.? In ?sterreich bieten die Salzbergwerke Hallstatt und Dürnnberg bei Hallein durch die gute Erhaltung von organischem Material einen wertvollen Beitrag zu unserem Verst?ndnis zum pr?historischen Textilhandwerk, vor allem in der Bronze- und Eisenzeit 1500-400 v. Chr.. Die farbenpr?chtigen Stoffe, gemustert mit Karos, Streifen, Spinnrichtungsmuster, Ziern?hten und Brettchenweberei, zeigen die Vielfalt der Textilkunst, die wir in der Urgeschichte Mitteleuropas fassen k?nnen.? Wir stellen uns auch die Frage, wie hat sich in Mitteleuropa das Textilhandwerk zwischen Steinzeit und R?merzeit entwickelt, wie und wann sind Innovationen wie F?rben, bestimmte Web- und Musterungsarten gelungen - dies auch vor dem Hintergrund der verschiedenen Funktionen von Textilien in urgeschichtlicher Zeit. ? ?
Weitere Vortr?ge im KuK-Kolloquium:
Jun.-Prof. Dr. Laura Otto (Universit?t Würzburg)
Sargassum (anders) sehen und erz?hlen: ?berlegungen zur Darstellung eines umstrittenen Meereswesens ? ? ??
Dr. Tobias Reichard (Hochschule für Musik und Theater München)
Jüdisches Musikleben in Bayern 1930-1950. Ein Werkstattbericht.