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Vortrag: Kafkas grauer Mantel. Margarete Susmans Kafka-Lektüre 1929

CC BY-NC-ND

13. Oktober 2023 um 18:00 Uhr im Annahof, Augsburg

Vortragende: PD Dr. Birgit Erdle

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In ihren Erinnerungen aus dem Jahr 1964 beschreibt die Philosophin Margarete Susman, wie sie, getroffen von ihrer ersten Lektüre-Begegnung mit Franz Kafkas Das Schloss, den Versuch unternahm, ?den Sinn dieser Dichtung herauszuarbeiten“. Ihr daraus entstandener Essay Das Hiob-Problem bei Franz Kafka, der im April 1929 in der Zeitschrift Der Morgen erschien, gilt als eine der ersten Interpretationen zu Kafka überhaupt. Susman stellt die Frage nach jüdischer Tradition und jüdischem Denken in der Moderne, indem sie Kafkas Literatur im Licht der Hiob-Erz?hlung aus der hebr?ischen Bibel deutet. Wie l?st Susmans Deutung die Paradoxa und Unentscheidbarkeiten in Kafkas Texten und der Hiob-Erz?hlung auf? Wie situiert sich der Essay im Diskursumfeld seiner Zeit, Ende der 1920er Jahre? Und wie versucht Susmans Text, die Erfahrung der Moderne im Licht tradierter jüdischer Schriften zu denken? Der Vortrag geht solchen Fragen nach, und wirft einen Seitenblick auf Hannah Arendts Lesart Kafkas in ihrem 1944 in der New Yorker Zeitschrift Partisan Review publizierten Essay Franz Kafka: A Revaluation.??????????

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der DFG-Netzwerkgruppe

?Emanzipation nach der Emanzipation.

Jüdische Literatur, Philosophie und Geschichte

von 1900 bis heute?

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9. – 11. September 2025

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an der Universit?t Augsburg in Kooperation mit der Universit?t Bar Ilan, Israel

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Leitung:

Prof. Dr. Bettina Bannasch (Augsburg)

Prof. Dr. George Y. Kohler (Ramat Gan)

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Um eine pers?nliche Anmeldung wird unter

juedische.emanzipationsdiskurse@philhist.uni-augsburg.de

gebeten

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Lange nach der rechtlichen Gleichstellung der Juden im 19. Jahrhundert, nach der neuen Welle des Antisemitismus und den Debatten um die jüdische Beteiligung am Ersten Weltkrieg, nach Zionismus und Assimilation, nahm der Emanzipationsgedanke nach 1933 und besonders 1945 noch einmal eine ganz neue Bedeutung an. War die zunehmende Entrechtung der Juden durch das Nazi-Regime anfangs als Rückkehr ins (auch kulturelle) Ghetto empfunden worden, so brachte die Shoah nach 1945 die grunds?tzliche Frage nach der M?glichkeit, ?deutsch“ und ?jüdisch“ überhaupt in Verbindung zu bringen, zu entschiedenster Radikalit?t: Nicht nur das Scheitern der Emanzipation musste nun diskutiert werden, sondern vielmehr auch ihre Realisierbarkeit als solche – und damit einhergehend das: Wie weiter? Unter welchen Bedingungen k?nnen Juden wieder in Deutschland leben – nun geteilt in Ost und West? Ist die Entscheidung gegen Deutschland und für Israel eine emanzipatorische Aussage? Haben sich deutsche Juden in Israel assimiliert und hat die Existenz Israels emanzipatorische Wirkung auf Juden in Deutschland?

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Die Tagung widmet sich diesen Fragen – bis in die Gegenwart hinein mit ihren Debatten um jüdische Desintegration und die De-Sakralisierung der Vergangenheit. Die beiden ?Abendveranstaltungen thematisieren die Situation nach dem 7. Oktober 2023 und geben Gelegenheit zum Gespr?ch mit dem Autor und Historiker Doron Rabinovici, mit der Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt a.M., Mirjam Wenzel, und mit der Publizistin Laura Cazés.

Die Abschlusstagung will eine Zusammenschau der Ertr?ge leisten, die im Rahmen der Gruppentreffen erarbeitet wurden und diskutiert diese in einem internationalen wissenschaftlichen Forum mit assoziierten und externen G?sten.

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? Universit?t Augsburg

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